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7 Ein geheimnisvolles Weihnachtsgeschenk

von Tara, Tamara und Philipp

Gregor, ein 10-jähriger Junge, lebte in Los Angeles in einem kleinen, dunklen Appartement. Er war mit seinen 1,32 Meter zu winzig für sein Alter. Deswegen, und weil er eine riesige runde halb schwarze, halb pinkfarbene Brille trug, wurde er von seinen Klassenkameraden ständig  gehänselt. Seine Eltern waren fast nie da, da sie meistens auf Geschäftsreise waren.

Die Nacht vor Weihnachten, einer der seltenen Zeiten, wo seinen Eltern anwesend waren, war er so aufgeregt, dass er nicht einschlafen konnte.

Am nächsten Morgen öffnete Gregor seine winzigen Augen und torkelte schlaftrunken runter ins Wohnzimmer. "Mama! Papa! Wo sind meine Geschenke?" "Dieses Mal haben wir dir nur ein Geschenk gekauft, da  wir für dich nicht allzu viel Geld ausgeben wollen.", erwiderte die Mutter barsch. Sie war um die 1,65 Meter  groß und hatte pink-grüne Haare. Ihre blauen Augen sahen Gregor gleichgültig an. Das gab him das Gefühl nichts wert zu sein.

Nun öffnete er sein Geschenk. Es war nur mit Zeitungspapier eingewickelt, auf dem stand: "Gestern starb Junge an Lungenkrebs", die Schleife bestand aus Grashalmen. "Mach den Grashalm und das Zeitungspapier nicht kaputt, das brauchen wir noch für nächstes Jahr, ich und dein Vater haben schließlich kein Geld für dich übrig!", schimpfte die Mutter garstig. "Ich habe nur noch 69$ und das brauche ich für mein Biervorrat.", erklärte der Vater ein wenig betrunken. Traurig öffnete Gregor nun das Geschenk. Es enthielt ein etwa katzengroßes Buch, das mit Diamanten verziert war. Die  vier Ecken des Buches waren mit künstlichem Gold überzogen."Das wurde bei ebay versteigert, für 1 $.Dafür mussten wir ein paar, deiner anderen Sachen hergeben. Tja, Pech gehabt.", meinte sein geldgieriger Vater. Er hatte einen dicken Bierbauch und seinen Bart hatte er seit schon längerer Zeit nicht mehr rasiert. Im Gegensatz zu Gregor hatte er riesengroße Augen, das rechte wurde von einem Monokel überdeckt.

Gregor schlug die 1. Seite des Buches auf. Diese Seite wurde von einem Bild verziert. Es zeigte eine fantastische Welt. Überall waren Vulkane zu sehen. Sie standen auf einer gelbbraunen Wiese. Im Hintergrund war ein düsteres Schloss zu sehen, mit einem breiten Wassergraben.

Plötzlich erschien ein Strudel, und alles um Gregor herum verwandelte sich in einen einzigen blauen spiralförmigen Farbschleier. Er selbst  erschien nun in der Welt, die er zuvor im Buch gesehen hatte. Der Junge erblickte geschockt Tausende von recht aggressiven Krähen. Sie griffen an und pickten ihn zu Boden. Eine pickte ihm an den Kopf und Gregor wurde ohnmächtig.

Der Arme wachte in einem - Palast wieder auf! Die Stuckdecken des Palastes waren vergoldet und mit  Lüftlmalereien verziert; der Boden war aus bläulichem Marmor. "Was hast du hier zu suchen?", erklang es hinter Gregor, der immer noch auf dem steinernen Boden lag. Er drehte sich um und erblickte eine furchtbare Gestalt. Ein Monster, so schrecklich wie der Teufel höchstpersönlich, nein noch schlimmer, baute sich über ihm auf! Dieses Wesen war halb so groß wie eine Giraffe, aber auch diese Größe ist nicht normal. Das Monster hatte 50 Augen, das Auge ganz in der Mitte hatte einen lilafarbenen Schimmer, anders als die anderen 49 Augen, die waren giftgrün. Die Finger schienen so groß wie Gregor, die Beine wie rissige Steinpfeiler. Die Nase des Monsters sah aus wie der Mund, schmal und rot. "Was hast du hier zu suchen?", erklang es abermals aus dem Mund des Wesens. "Ich….. weiß nicht!", heulte Gregor los. "Nun überschwemm mal nicht den Palast, und hör auf zu heulen, oder willst du, dass der König auf dem nassen Boden ausrutscht?!", schimpfte das Monster  bösartig. "Lassen Sie mich in Ruhe. Wer sind Sie überhaupt? Was sind Sie?" platzte es aus Gregor heraus. "Das hat dich nicht zu interessieren!", brüllte das Monster weiter." Ich

bringe dich jetzt zum König und der soll entscheiden, was mit dir passieren wird.", befahl die Gestalt und packte Gregor am Kragen. Schließlich begann Gregor erneut, wie am Spieß an zu weinen. Doch alles Weinen half nix. Gregor wurde zum König geschleppt. Der Weg durch das Gemäuer war alles andere als schön. Der blaue Marmorboden verwandelte sich in Ro, danach in Grün und erlangte dann wieder seine alte Farbe zurück. Teile der Decke bröckelten ab und Fenster gab es keine, deshalb war es dunkel - sehr dunkel! Und natürlich totenstill.

"Was bist du?", fragte eine bösartige Stimme. Sie kam vom König! Er war ein Urzeitdinosaurier mit Flügeln! Seine Haut war grün-orange getüpfelt und seine Füße und Hände mit den scharfen Krallen daran sahen gefährlich aus! Und sein Name war Sclöft. "I..., i..., ich bin ein Mensch, dass sieht man doch! Oder bist du blind?", stotterte der Junge und wurde dann doch mutiger! "Wer so mit mir redet, soll eine Strafe bekommen! Und zwar sofort! Wächter, schnappt ihn euch und bringt ihn in den Kerker!!! Ich hol´ ihn später ab!"
"Was wollen Sie mit mir machen?", wagte Gregor zu fragen. "Sei still! Oder es passiert was!"
Gregor begann zu schwitzen und bekam langsam wieder Angst! Was würde passieren?
 
Jetzt saß der Gefangene ganz klein und einsam in einer Ecke  im modrigen Gefängnis.
Er hatte Stunden über Stunden nachgegrübelt und nun war es soweit: Der König kam mit einem fiesem Lächeln auf die Gitterstäbe zu! "Dein letztes Stündlein hat geschlagen!" dröhnte seine Stimme, laut nachhallend im Gewölbe des Verlieses. " Was machen Sie mit mir?"; fragte Gregor mit einem Zittern in der Stimme. Doch er bekam keine Antwort.
Sclöft ließ sich von einem seiner vielen Diener und Sklaven den Schlüssel reichen. Schließlich sperrte der König auf, spazierte langsam auf den ängstlichen Junge zu und packte ihn an den Armen. Sclöft ´s Krallen bohrten sich tief in Gregor ´s Fleisch hinein! "Aua!!!!!!!!! Lassen Sie mich los!", schrie dieser vor Schmerz auf. "Nichts hilft! Du hast deine Strafe verdient! Selber Schuld - hättest du nichts gesagt, wärst du nur für ein Jahr im Gefängnis gesessen und dann mein Sklave geworden, aber jetzt kommt die Todesstrafe!!!" " NEEEEEEIIIIIIIIN!!!", brüllte Gregor aus vollem Halse, " das können Sie mir nicht antun!!" Er begann wieder zu weinen.

Nun hob das Menschenkind langsam ab und stieg in die Lüfte. "W..., wa..., was ist denn los?", fragte er verwirrt. Sclöft hatte ihn mit seinen scharfen Krallen gepackt und begann nun loszufliegen. Nach etwa fünf Minuten flatterte der König nur noch auf der Stelle. ‚Anscheinend sind wir am Ziel angekommen!’, dachte das Opfer schweißgebadet. Das war er nicht nur, weil er Angst hatte, sondern auch, weil Sclöft ihn direkt über einem brodelnden Vulkan baumeln ließ!


"Nun, Fremder! Ich bedanke mich herzlich für deinen Besuch und verabschiede mich hiermit!", ertönte es über Gregor. Das ganze Volk war gekommen um den Tod eines fremden Jungen zu sehen. Sie feuerten Sclöft, den Herrscher über dieses blutrünstige Volk, an.


Plötzlich stürzte Gregor so schnell in die Tiefe, dass er nur noch die blubbernde Lava unter sich hören und den an seinen Ohren vorbeisausenden Fallwind spüren konnte. "AAAAAAAAAHHHHHHHHH!!!!!", brüllte Gregor aus voller Kraft.
 
"Gregor, was ist den los, mit dir?" Die Mutter stand in der Tür und blickte ihren Sohn erstaunt an. Mit einem Schlag öffnete der Junge die Augen und begann schwer zu atmen. "Jetzt beruhig’ dich doch mal!", verlangte die Mutter, " …und was soll der Lärm denn überhaupt? "Es war nur ein Traum!", flüsterte Gregor nachdenklich und zugleich glücklich in sich hinein. " Was laberst du denn da?", fragte die Mutter unfreundlich.
"Weißt du, Mama, ich hatte da einen ziemlich seltsamen Traum...!", begann Gregor zu berichten.

Gregor hatte schließlich alles erzählt und war nun den ganzen Tag aufgeregt, da er immer erst am Abend das/die Geschenk/e bekam. Nun war es soweit! Er rannte so schnell, wie es nur ging, in das Wohnzimmer und suchte nach dem Weihnachtsbaum, doch er fand ihn nicht! Doch da erblickte er einen ziemlich großen Karton, auf den, das erkannte man sofort, ein Weihnachtsbaum geschmiert war. Man hatte sich nicht sehr viel Mühe gegeben und er war nicht mal mit Kugeln verziert, natürlich auch nicht ausgemalt! "Wie traurig!", seufzte Gregor in sich hinein. Dort lagen auch keine Geschenke! "Schatz, deine Geschenke liegen hier im Gästezimmer! Nicht im Wohnzimmer!", erklang die fröhliche Stimme der Mutter.

Gregor sprang auf und begann loszulaufen. Im Gästezimmer war alles weihnachtlich geschmückt und überall unter dem Baum lagen Mengen von liebevoll eingepackten, schimmerndenGeschenken und - alle waren für Gregor!  Er umarmte seine Eltern zum Dank und war so glücklich, dass er sein Abenteuer ganz vergaß, denn so viele Geschenke hatte er noch nie bekommen!
Und eines der vielen Pakete enthielt GENAU das Buch, in dem sein Erlebnis in wunderbaren Farben und seltsamen Formen abgebildet war!!!

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