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Bekannte Erdbeben

* 464 v. Chr., Erdbeben bei Sparta, 20.000 Tote

* 1356 , 18. Oktober, Basler Erdbeben, Schweiz, das bis heute schwerste    Erdbeben Mitteleuropas 

* 1456 , 5. Dezember, Erdbeben zerstört Neapel, 30.000 bis 40.000 Tote 

* 1755 , 1. November, (Stärke 8,7 auf der Richterskala) Erdbeben von Lissabon, ca. 60.000 Tote, das schwerste Erdbeben in der Geschichte Europas, Tsunami 

 * 1756 , 18. Februar, Erdbeben im Rheinland, Deutschland mit Epizentrum bei Düren, stärkstes bekanntes Erdbeben in Deutschland. Seine Stärke wird anhand der Schadensberichte auf bis zu VIII nach Mercalli geschätzt. Geologische Untersuchungen deuten auf 6,2 nach Richter hin. 

 * 1908 , 28. Dezember, (Stärke 7,5) Erdbeben zerstört Messina (Sizilien) und Reggio Calabria (Festland), Italien, ca. 84.000 Tote (70.000 in Messina, 15.000 in Reggio Calabria). 

 * 1976 , 6. Mai, Friaul, Italien, um 20.59 Uhr verursacht ein einminütiges Erdbeben der Stärke 6,4 enorme Schäden und fordert über 1000 Tote. 

 * 1978 , 3. September, Erdbeben der Stärke 5,7 in Albstadt, Schwäbische Alb, Deutschland, Millionen Sachschäden 

 * 1992 , 13. April, Erdbeben der Stärke 5,9 in Roermond, Grenze Niederlande und Deutschland, 1 Toter 

 * 2006 , 8. Januar, Erdbeben der Stärke 6,9 (Schätzung, Stand: 8. Januar 2006) in Griechenland , das Epizentrum lag ca. 200 km südwestlich von Athen 


 

Basler Erdbeben - Das schwerste in Mitteleuropa  

Das Basler Erdbeben bezeichnet eine Serie von gewaltigen Erdstößen, die Basel ab dem Nachmittag 18. Oktober 1356 in Trümmer legten. Es begann etwa um vier Uhr nachmittags mit einem ersten Stoß. Viele Häuser und der Chor des Basler Münsters stürzten ein. Von Panik ergriffen flüchteten die Bewohner der Stadt aufs offene Feld. Abends von zehn Uhr bis Mitternacht folgten weitere Stöße. Die Stadt geriet in Brand, was das Beben nicht in Trümmer gelegt hatte, wurde ein Raub der Flammen. Das Dach des Münsters stürzte ins Schiff und zerstörte die Altäre, die Orgel und die Bilder. Acht Tage lang habe das Feuer gewütet, bis es schließlich keine Nahrung mehr fand. Fast alle Kirchen der Stadt wurden beschädigt und vierzig Burgen im Umkreis wurden unbewohnbar. 

Der Mittelpunkt des Erdbebens lag unter dem Dorf Reinach, einige Kilometer südlich der Stadt Basel. Dort verläuft ein tiefer Riss in der Erdkruste und reicht von Aesch aus in zwei Armen weit nach Norden. Entlang dieses Risses sank vor vielen Millionen Jahren Rheinebene in die Tiefe. 

Nur wenige Menschen kamen bei dem Beben ums Leben. Fünf Monate später konnte der normale Stadtalltag wieder einkehren, jedoch haben die Wiederaufbauarbeiten knapp 14 Jahre gedauert. 

 

Ein Denkmal in Reinach, ein krummes Kreuz, erinnert an das Erdbeben von Basel. 


 

Erdbeben von Lissabon - Das stärkste Europas  

Das Erdbeben von Lissabon, gefolgt von einer Feuersbrunst und einer gewaltigen Flutwelle, zerstörte am 1. November 1755 die portugiesische Hauptstadt fast vollständig. Nach heutigen Schätzungen hatte das Beben, dessen Epizentrum im Atlantik etwa 200 km südwestlich des Cabo de São Vicente gelegen haben könnte, eine Stärke von etwa 8,5 bis 9 auf der Richter-Skala. Mit wahrscheinlich mehr als 100.000 Todesopfern gehört es zu den zerstörerischsten Naturkatastrophen der Geschichte. 

 

Das Erdbeben hatte zudem erhebliche wissenschaftliche, politische und kulturelle Auswirkungen: Zum einen gab es den Impuls zur Entwicklung der modernen Seismologie. Des weiteren verschärfte es die innenpolitischen Spannungen in Portugal und hatte einen Bruch in den kolonialen Bestrebungen des Landes zur Folge. Nicht zuletzt löste es aufgrund des Ausmaßes der Zerstörung vielfältige Diskurse unter den Philosophen der Aufklärung aus. Vor allem warf es die Frage der Theodizee neu auf, wie ein gütiger Gott das Übel in der Welt zulassen könne.