Fairtrade
„Bei Produkten mit dem Fairtrade-Siegel haben Sie die Gewissheit, dass die Lebens- und Arbeitsbedingungen
von Bauern und Beschäftigen durch Fairtrade-Preise und -Prämie verbessert werden. Außerdem sind illegale
Kinderarbeit und Zwangsarbeit verboten.“
(Transfair / www.fairtrade-deutschland.de)
Die Situation
Viele Bauernfamilien in ärmeren Ländern sind dem Druck des Weltmarktes, schwankenden Preisen und ausbeuterischen Zwischenhändlern ausgeliefert, dem sie meist chancenlos gegenüberstehen. Die Folgen reichen von Verschuldung bis hin zu Verelendung. Nicht selten bleiben für die Familienangehörigen als Alternativen nur Kinderarbeit, Prostitution, die Flucht in die Slums der Großstädte oder Emigration.
Was bewirkt Fairtrade?
Die Fairtrade-Standards geben Bauernfamilien in Afrika, Lateinamerika und Asien die Chance, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen aus eigener Kraft zu verbessern.
- Faire Löhne und Schutz für die Arbeiter/innen
Die Arbeiter/innen in Fairtrade-zertifizierten Betrieben bekommen mindestens den gesetzlichen Mindestlohn und profitieren zudem von Schutzvorkehrungen zur Sicherheit am Arbeitsplatz und von sozialer Vorsorge. Zwangsarbeit und Kinderarbeit sind verboten. - Stabile Preise und partnerschaftliche Handelsbeziehungen für die Plantagen
Fairtrade-zertifizierte Plantagen und Kooperativen erhalten stabile Preise für ihre Produkte. Partnerschaftliche und verlässliche, möglichst direkte Handelsbeziehungen ermöglichen ihnen der Marktzugang nach Europa und Nordamerika. - Prämie für Projekte
Fairtrade-zertifizierte Plantagen und Kooperativen erhalten zusätzlich eine Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Die Kleinbauern und Arbeiterinnen entscheiden selbst, für welche Projekte die Gelder eingesetzt werden. Häufig entscheiden sie sich für den Bau von Trinkwasserbrunnen oder Schulen, für die Verbesserung der medizinischen Versorgung oder die Umstellung der Plantagen auf biologischen Anbau.
- (Quelle: Transfair: www.fairtrade-deutschland.de)
Weitere Informationen zum fairen Handel
- Die Information „Fairtrade – ein Gewinn für alle“ (Transfair; pdf, 2 Seiten,) finden Sie hier
- Weitere Informationen zu Fairtrade, zum Fairtrade-Siegel und zu den Standards finden Sie hier und hier
- Die Broschüre „Fairer Einkauf in München“ (Neuaufl Dez. 2010)., herausgegeben vom Nord Süd Forum München, bietet Einführungen und Erklärungen zu Fairtrade-Produkten, Siegeln und Organisationen
und sagt ihnen, wo sie in München faire Produkte bekommen.
Die Printversion liegt am Eingang des EineWeltHauses aus (Schwanthalerstr. 80; tägl. 9-23 Uhr) bzw. kann auf Anfrage auch in größerer Stückzahl kostenlos beim Nord Süd Forum abgeholt werden (Tel. 089 - 85 63 75 23).
- Die Broschüre als pdf-Datei finden Sie hier
Fairtrade-Standards
Fairtrade stellt die Menschen in den Mittelpunkt und fördert soziale Gerechtigkeit und den schonenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen.
Nur wenn sich Produzenten, Betriebe und Händler an bestimmte Standards halten dürfen ihre Produkte mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet werden.
Die Fairtrade-Standards beinhalten drei Säulen mit den Spielregeln des Fairen Handels.
Die Standards werden von Spezialisten der Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) entwickelt.